DEUTSCHLAND – Müdigkeit, Infekte und Stimmungsschwankungen können erste Hinweise auf einen Vitamin-D-Mangel sein. Vor allem in den Wintermonaten reichen Sonnenlicht und Ernährung oft nicht aus, um den Bedarf zu decken. Ein Vitamin-D-Test kann Aufschluss über die Versorgung geben – doch nicht immer übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
Vitamin-D-Test liefert Klarheit über die Versorgung
Der Körper benötigt Vitamin D zur Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts. Dadurch stärkt es Knochen, Muskeln und Immunsystem. Um festzustellen, ob ein Mangel vorliegt, bietet sich ein Labortest an. Dabei entnimmt der Arzt eine Blutprobe und lässt den Spiegel von 25-Hydroxy-Vitamin D im Labor analysieren. Dieser Wert zeigt an, wie gut der Körper mit dem Sonnenvitamin versorgt ist – sowohl durch Sonnenlicht als auch über die Nahrung.
Wann die Krankenkasse den Vitamin-D-Test bezahlt
Liegt ein konkreter Verdacht auf einen Mangel vor, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten in der Regel. Die Entscheidung trifft jedoch der behandelnde Arzt. Ohne begründeten Verdacht gilt der Vitamin-D-Test als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Kosten belaufen sich je nach Praxis auf etwa 20 bis 30 Euro. In Einzelfällen kann die Rechnung auch höher ausfallen.
Alternative: Selbsttest für Zuhause
Apotheken und Online-Anbieter verkaufen Selbsttests, mit denen sich der Vitamin-D-Spiegel auch ohne Arztbesuch ermitteln lässt. Nach Entnahme einiger Tropfen Blut aus der Fingerkuppe schickt der Kunde die Probe per Post an ein Labor. Die Auswertung dauert meist nur wenige Tage. Diese Tests kosten zwischen 10 und 35 Euro. Allerdings können die Ergebnisse im Vergleich zur Laboruntersuchung abweichen. Für eine fundierte Diagnose bleibt der Weg zum Arzt die verlässlichste Option.
Wer besonders gefährdet ist
Menschen mit dunklerer Haut, ältere Personen, Veganer, Schwangere, Stillende oder chronisch Erkrankte haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel. Auch wer sich selten im Freien aufhält oder konsequent Sonnenschutzmittel verwendet, produziert deutlich weniger Vitamin D in der Haut. Bei bestehenden Beschwerden empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt.