BAYERN – In Bayern erhalten viele Hauseigentümer aktuell Werbung für neue Gasheizungen, die als günstige Alternative zu Wärmepumpe oder Pelletkessel beworben werden. Die Verbraucherzentrale Bayern warnt jedoch vor den unseriösen Versprechen mancher Energieversorger.
„Die Schreiben rechnen pauschal vor, dass eine Gasheizung günstiger sei, lassen jedoch wichtige Punkte wie zukünftige Betriebskosten außen vor“, erklärt Sigrid Goldbrunner, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bayern in einer Pressemitteilung. Diese könnten in den kommenden Jahren deutlich steigen, unter anderem durch höhere CO₂-Abgaben und steigende Netzentgelte.
Grüne Gase noch lange nicht flächendeckend verfügbar
Viele Werbeschreiben vermitteln zudem den Eindruck, Verbraucher könnten künftig auf klimaneutrale Gase wie Biomethan oder Wasserstoff umsteigen. Fakt ist: Neue Gasheizungen müssen ab 2029 zu mindestens 15 Prozent klimaneutral betrieben werden, ab 2040 sogar zu 60 Prozent. Ob diese Energieträger dann tatsächlich ausreichend und bezahlbar verfügbar sein werden, ist laut Verbraucherzentrale höchst fraglich. Auch die nötige Umstellung der Gasnetze auf grünen Wasserstoff sei nicht überall realisierbar.
Verbraucherzentrale bietet unabhängige Beratung
Um Kostenfallen zu vermeiden, empfiehlt die Verbraucherzentrale Bayern eine individuelle, anbieterunabhängige Energieberatung. Die Experten prüfen vor Ort regionale Gegebenheiten, informieren zu Förderprogrammen und schlagen passende Heizungslösungen vor.