Mittwoch, 08.01.2025

BONN – Viele Katzen leiden im Alter an Arthrose, einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, die oft unentdeckt bleibt. Auch wenn die SchĂ€den selbst nicht heilbar sind, gibt es dennoch TherapieansĂ€tze fĂŒr die Stubentiger, wie ein Bericht des Bundesverbandes fĂŒr Tiergesundheit e.V. am Montag (16.12.2024) aufklĂ€rt. Eine rechtzeitige Diagnose und moderne Behandlungsmethoden können den betroffenen Tieren jedoch wieder mehr LebensqualitĂ€t schenken.

Arthrose bei Katzen: Eine hÀufige, aber unterschÀtzte Krankheit

Arthrose betrifft etwa 30 bis 50 Prozent aller Ă€lteren Katzen, bei ĂŒber 12-jĂ€hrigen Tieren sogar bis zu 90 Prozent. Ursache ist dabei meist der Verschleiß der Gelenke, der mit dem Alter zunimmt. Verletzungen oder Fehlstellungen können ebenfalls ein Auslöser sein.

Die Symptome Ă€ußern sich oft schleichend: reduzierte AktivitĂ€t, VerhaltensĂ€nderungen wie Unruhe, verminderte Körperpflege oder ein mĂŒrrischer Blick. Auch das Meiden anderer Mitglieder des Haushalts kann ein erstes Indiz sein. Viele Katzenhalter interpretieren diese Anzeichen als normale Alterserscheinungen, dabei könnte eine schmerzhafte Arthrose dahinterstecken.

Symbolfoto: envato | Chalabala

Wie wird Arthrose behandelt?

Arthrose ist ein entzĂŒndlicher Prozess, ausgelöst durch einen Knorpelschaden. Der Körper des Tieres reagiert darauf mit einem Ablauf verschiedener komplizierter Prozesse – jedoch vergebens: Knorpel kann sich in hohem Alter nicht mehr ausreichend regenerieren. Die Folge sind chronische Schmerzen, die die Fellnasen zur Ruhe zwingen, was jedoch die Erkrankung weiter beschleunigen kann.

TierĂ€rzte setzen daher auf multimodale Therapien, die Schmerzen lindern und das Fortschreiten der Erkrankung bremsen. Katzenfreundliche Schmerzmittel und entzĂŒndungshemmende Medikamente stehen dabei im Fokus. Diese Behandlungen wirken nicht nur gegen den Schmerz, sondern helfen auch, die Lebensfreude und MobilitĂ€t der Katze zu verbessern.

UnterstĂŒtzung durch Halter: Das können Sie tun

Katzenhalter haben neben der medikamentösen Therapie ihrer Vierbeiner weitere Möglichkeiten, das Lebensumfeld zu optimieren. Der Bundesverband fĂŒr Tiergesundheit empfiehlt folgende Maßnahmen:

  • Bewegungsumfeld anpassen: Sprungmöglichkeiten erleichtern, AbstĂ€nde verringern, z. B. mit Hockern oder flachen KratzbĂ€umen.
  • Hilfe bei der Pflege: EingeschrĂ€nkte Katzen benötigen UnterstĂŒtzung bei der Körperpflege.
  • Gewicht reduzieren: Übergewicht belastet die Gelenke zusĂ€tzlich – eine DiĂ€t und speziell abgestimmtes Futter mit Omega-3-FettsĂ€uren sind hilfreich.

Eine frĂŒhzeitige Diagnose und gezielte Maßnahmen helfen, das Leiden der Katze zu minimieren und ihr ein angenehmeres Leben auf in fortgeschrittenem Alter zu ermöglichen – mit möglichst wenig Schmerzen.

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