Dienstag, 18.03.2025

BERLIN – Die Pharmaindustrie drängt auf bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) fordert die neue Bundesregierung auf, den Standort gezielt zu stärken, um Innovationen voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung der Zukunft zu sichern.

Forderung nach mehr Investitionen in Forschung

Der BPI sieht in der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage eine Chance, Deutschland als führenden Forschungsstandort zu etablieren. „Angesichts der aktuellen Herausforderungen – von geopolitischen Unsicherheiten bis hin zu einer wirtschaftlichen Krise – ist es unerlässlich, Wissenschaft und Innovation mutig voranzutreiben“, erklärt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen am Montag (17.03.2025) in einer Pressemitteilung. Besonders wichtig sei es, Forschungsausgaben auf vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern und langfristig verlässlich zu finanzieren.

Weniger Bürokratie, mehr Innovationsfreiheit

Ein zentrales Anliegen des Verbandes ist der Abbau bürokratischer Hürden, die Forschung und Entwicklung ausbremsen. „Mit dem Medizinforschungsgesetz hat die Politik die richtige Richtung eingeschlagen, indem zum Beispiel Genehmigungen für Klinische Studien beschleunigt werden. Wir brauchen aber weitere Erleichterungen“, so Joachimsen. Mit dem Abbau „überbordender Regelungen“ solle so auch Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wieder vereinfacht werden.

Internationale Fachkräfte für Pharmaindustrie dringend gesucht

Neben finanziellen und bürokratischen Verbesserungen drängt der BPI auf eine gezielte Fachkräftezuwanderung. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften gefährde die Innovationskraft der Branche. „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist gezielte Einwanderung von entscheidender Bedeutung, um die Innovationskraft in Deutschland zu sichern. Dafür braucht es auch dringend beschleunigte Arbeitserlaubnisse“, betont Joachimsen.

Die Pharmaindustrie hat sich als wichtiger Wirtschaftszweig etabliert, doch um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sieht der BPI dringenden Handlungsbedarf. Nun liegt es an der neuen Regierung, die Weichen entsprechend zu stellen.

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