MÜNCHEN – Ein umgefallener Werbeaufsteller war der Auslöser für den folgenschweren Knall, der Mitte März Panik im Olympia Einkaufszentrum (OEZ) ausgelöst hatte. Das berichtet Tag24 am Dienstag (15.04.2025) unter Berufung auf die Polizei. Zuvor war von einem heruntergefallenen Handy oder Funkgerät als möglichem Ursprung ausgegangen worden.
Tumult nach Rangelei mit Ladendetektiven
Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und zwei Ladendetektiven, die ihn eines Diebstahls verdächtigten. Im Zuge der Konfrontation fiel laut dem Bericht ein Werbeaufsteller um und verursachte ein lautes Geräusch, das viele Besucher des Einskaufszentrums für einen Schuss hielten. Die Schwester des Jugendlichen verlor offenbar das Bewusstsein, woraufhin sich die Situation weiter zuspitzte. Ein bislang Unbeteiligter schleuderte den 16-Jährigen schließlich gegen den Aufsteller – der Moment, in dem das geräuschverursachende Objekt zu Boden ging.

Großeinsatz im OEZ endete mit Verletzten
Nach dem Knall brach Panik unter den Besuchern aus, die das Geräusch zunächst für einen Schuss hielten. Menschen flüchteten aus dem Gebäude oder verschanzten sich in Geschäften. Drei Personen verletzten sich, darunter ein zehn Monate altes Baby mit einer Platzwunde am Kopf. Insgesamt waren 120 Polizeikräfte, 40 Feuerwehrleute und 50 Rettungskräfte im Einsatz.
Der Vorfall weckte traurige Erinnerungen an das rassistisch motivierte Attentat im OEZ am 22. Juli 2016. Bei dem Vorfall kamen neun Menschen ums Leben. Auch der Täter starb gut zweieinhalb Stunden später, als Beamte einer Funkstreife der Verkehrspolizei ihn stellen wollten.