Sonntag, 20.04.2025

PFORZHEIM – Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat mit dem Arlinger Tunnel in Pforzheim ein Pilotprojekt zur 5G-Versorgung in Tunnelanlagen gestartet. Das teilte das Unternehmen am Dienstag (15.04.2025) mit. Dort sorgen fünf neuartige kegelförmige Multiband-Antennen des Telekom-Ausrüsters Ericsson für stabilen Empfang und hohe Datenraten im Tunnelinneren. Die Antennen sind speziell für Tunnelröhren konzipiert und trotzen Windverwirbelungen durch vorbeifahrende Autos oder Züge, wie Vodafone am Dienstag mitteilte.

Foto: Vodafone

Stabile 5G-Verbindung in Tunneln

Laut Marc Hoelzer, Bereichsleiter Network Development bei Vodafone, bringen die neuen Antennen vor allem für Pendler mehr Stabilität: „Für Autofahrer und Mitreisende kommt es durch die Inbetriebnahme der neuen Antennen-Generation zu weniger Gesprächsabbrüchen und stabileren Datenraten.“ Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch lobt das Projekt als Fortschritt für die digitale Infrastruktur der Stadt: „Die neue Mobilfunk-Antenne im Arlinger Tunnel ist ein echter Gewinn für alle, die täglich durch den Tunnel pendeln.“

Effiziente Bauplanung senken Sperrungsbedarf

Im Gegensatz zu kleineren Tunneln, in denen oft Antennen an den Ein- und Ausfahrten ausreichen, erfordern längere Tunnel wie der 1.400 Meter lange Arlinger Tunnel zusätzliche Technik wie Repeater und spezielle Antennen. Diese werden in der Regel im Zuge von Wartungsarbeiten eingebaut, um Sperrungen effizient zu nutzen. Damit nicht jeder Mobilfunkanbieter eigene Technik anbringen muss, stellt ein Netzbetreiber die Technik pro Tunnel, die anderen docken einfach dort an.

In Deutschland gibt es laut Vodafone über 1.450 Tunnel mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.200 Kilometern. In zunächst 20 weiteren Tunneln will Vodafone die neue Antennentechnik künftig verbauen.

Foto: Vodafone
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