DEUTSCHLAND – Trotz frühlingshafter Tage sinken die Temperaturen in vielen Regionen nachts noch deutlich ab. Bodenfrost am Morgen oder auch Morgenfrost genannt bleibt auch Ende April keine Seltenheit – vor allem in ländlichen und windgeschützten Lagen. Empfindliche Pflanzen geraten dadurch schnell in Gefahr. Doch mit einfachen Mitteln lässt sich der Garten jetzt effektiv schützen.
Morgenfrost: Welche Pflanzen sind gefährdet?
Besonders empfindlich reagieren frisch gepflanzte Jungpflanzen, Kübelpflanzen mit mediterranem Ursprung und vorzeitig ausgebrachte Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika oder Gurken. Auch Obstbäume mit bereits geöffneter Blüte – etwa Kirsche, Pfirsich oder Birne – reagieren empfindlich auf Frost. Schäden zeigen sich meist in Form von geplatzten Zellen, verfärbten Blättern oder abgestorbenen Knospen.
Schutzmaßnahmen im Freiland
Im Beet helfen Vliesabdeckungen, Glocken aus Plastik oder Glas sowie umgedrehte Eimer oder Töpfe, um junge Pflanzen über Nacht vor Kälte zu schützen. Auch Stroh, Laub oder eine Schicht Tannenzweige bieten kurzfristigen Frostschutz.

Wer empfindliche Pflanzen in Töpfen hält, sollte sie über Nacht an eine geschützte Hauswand, in den Hausflur oder unter ein Dach stellen. Besonders Topfpflanzen auf Balkon und Terrasse profitieren vom Schutz durch Styroporplatten unter den Töpfen, da diese den direkten Kontakt zum kalten Boden unterbrechen.
Wetterbericht beachten – besonders bei klaren Nächten
Nächte mit klarem Himmel, wenig Wind und trockener Luft bringen besonders hohe Frostgefahr mit sich. In diesen Fällen kühlt der Boden durch Abstrahlung stark aus – die Temperatur in Bodennähe fällt dann häufig unter 0 Grad, obwohl das Thermometer in zwei Metern Höhe noch über dem Gefrierpunkt liegt.
Ein kurzer Blick auf den regionalen Wetterbericht oder spezielle Garten-Apps mit Frostwarnung hilft bei der Planung. Wer frühzeitig schützt, verhindert Schäden und sichert die Ernte im Frühjahr und Sommer.