SCHNELLDORF / FEUCHTWANGEN – Ein Messerangriff und ein Nachahmer halten die Behörden im Landkreis Ansbach in Atem. Ein 13-jähriger Schüler hatte am Dienstagmorgen (07.01.2025) in Schnelldorf im Landkreis Ansbach einen 14-jährigen Mitschüler an einer Bushaltestelle mit einem Messer schwer verletzt. Wie die Polizei am Donnerstag (09.01.2024) mitteilte, ergaben die Ermittlungen, dass die Tat geplant und zuvor über einen Instant-Messaging-Dienst angekündigt wurde. Ebenso gaben die Beamten bekannt, dass ein Nachahmer noch am selben Tag in Feuchtwangen ankündigte, ebenfalls ein Messer mit in die Schule zu bringen.
Messerangriff an der Bushaltestelle
Das 14-jährige Opfer verspürte am Dienstagmorgen beim Warten auf den Schulbus plötzlich Schmerzen am Kopf und informierte seine Eltern. Im Krankenhaus stellten Ärzte schließlich Stichwunden am Hinterkopf fest. Nach der Versorgung konnte der Junge wieder nach Hause entlassen werden. Der Tatverdächtige meldete den Vorfall später selbstständig der Polizei. Beamte nahmen ihn daraufhin noch an der Bushaltestelle in Gewahrsam und fanden ein Messer in der unmittelbaren Umgebung.
Die Kriminalpolizei Ansbach und die Staatsanwaltschaft gründeten die Arbeitsgruppe „Bus“, um den Fall aufzuklären. Neben Vernehmungen wurde das Mobiltelefon des Tatverdächtigen ausgewertet. Ein mutmaßliches Schreiben, in dem die Tat angekündigt wurde, bestätigte den Verdacht der Planung. Der strafunmündige 13-Jährige wurde noch am selben Tag in eine Fachklinik eingewiesen.
Nachahmer sorgte für weiteren Fall
Mit konkretem Bezug zum Fall in Schnelldorf sorgte die Ankündigung eines 14-jährigen Schülers aus Feuchtwangen für einen weiteren Polizeieinsatz. Der Junge kündigte gegenüber einer Mitschülerin an, am Folgetag ebenfalls ein Messer in die Schule mitzubringen.
Die Mitschülerin berichtete ihrer Mutter von der Drohung, die wiederum die Schule informierte. Der Schulleiter passte daraufhin vorsorglich das Eintreffen des 14-Jährigen an der Schule ab und übergab ihn der eintreffenden Polizeistreife. Tatsächlich fanden die Beamten ein Küchenmesser in der Tasche des Jugendlichen. Auch dieser Schüler wurde in eine Fachklinik eingewiesen und muss sich nun einem Ermittlungsverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten stellen.