DEUTSCHLAND – Mit den steigenden Temperaturen kehren auch Blattläuse in Gärten und auf Balkonen zurück. Die kleinen Pflanzensauger vermehren sich rasant und schwächen Obstbäume, Rosen und Gemüsepflanzen. Statt zu chemischen Mitteln zu greifen, setzen viele Gärtner auf einen natürlichen Helfer: den Marienkäfer.
Marienkäfer: Nützling mit großem Appetit
Marienkäfer und ihre Larven zählen zu den effektivsten natürlichen Feinden der Blattlaus. Eine einzelne Larve frisst im Laufe ihrer Entwicklung mehrere Hundert Blattläuse – erwachsene Tiere schaffen sogar bis zu 100 pro Tag. Auch Spinnmilben und Schildläuse stehen auf dem Speiseplan.
Am bekanntesten ist der Siebenpunkt-Marienkäfer, aber auch andere heimische Arten leisten wertvolle Dienste. Die auffällig rot-schwarzen Käfer sind harmlos für Pflanzen und Menschen – und äußerst nützlich für das Gleichgewicht im Garten.
Nützlingsfreundliche Umgebung schaffen
Wer Marienkäfer dauerhaft im Garten ansiedeln möchte, sollte für geeignete Rückzugsorte sorgen: Blühpflanzen, Hecken, Laubhaufen oder Totholz bieten Verstecke und Nahrung für erwachsene Käfer und ihre Nachkommen. Auch das Verzichten auf Pflanzenschutzmittel ist entscheidend – selbst biologische Präparate können für Nützlinge schädlich sein.
In Gartencentern und Online-Shops sind inzwischen auch Marienkäferlarven zur Ausbringung erhältlich. Diese werden direkt an befallenen Pflanzen platziert und gehen dort gezielt auf die Läuse los.
Sanfte Schädlingsbekämpfung mit Symbolkraft
Der Marienkäfer gilt seit Jahrhunderten als Symbol für Glück und Schutz. Im Garten übernimmt er ganz praktisch eine Rolle im biologischen Pflanzenschutz. Wer ihn fördert, schützt nicht nur seine Pflanzen, sondern unterstützt auch die Artenvielfalt.