DEUTSCHLAND – In vielen Gärten gilt Löwenzahn als lästiges Unkraut. Dabei steckt in der gelb blühenden Wildpflanze mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Blätter, Wurzeln und Blüten sind essbar und liefern eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Besonders im Frühling erreicht die Pflanze ihren höchsten Gehalt an Vitaminen und Bitterstoffen – und wird damit zum regionalen Superfood.
Bitterstoffe mit Wirkung
Löwenzahn enthält neben Vitamin C, Kalium und Magnesium auch viele Bitterstoffe, die den Stoffwechsel anregen und eine verdauungsfördernde Wirkung haben. Die jungen Blätter eignen sich roh als Salat oder Smoothie-Zutat, ältere Blätter eher für Suppen oder als Gemüsebeilage. Auch die Blüten können zu Sirup, Gelee oder Löwenzahnhonig verarbeitet werden.
Besonders geschätzt wird die Pflanze für ihre harntreibende Wirkung – in der traditionellen Pflanzenheilkunde wird Löwenzahn deshalb bei Frühjahrskuren zur Entgiftung eingesetzt.
Löwenzahn auch Wurzeln und Blüten nutzbar
Neben den Blättern gilt auch die Wurzel als wertvoll. Getrocknet und gemahlen kann sie als Kaffee-Ersatz verwendet werden – koffeinfrei, aber mit leicht herber Note. Die gelben Blüten lassen sich in Teigen, Salaten oder Essigen verarbeiten und geben Speisen eine farbige, blumige Note.
Wer Löwenzahn sammelt, sollte auf unbelastete Standorte achten – fernab von Straßenrändern, Industrieflächen oder Hundeauslaufzonen. Am besten eignet sich der eigene Garten oder naturbelassene Wiesen.
Mehr als nur eine Wildpflanze
Löwenzahn liefert nicht nur Menschen wertvolle Nährstoffe, sondern ist auch eine wichtige Nektarquelle für Bienen und andere Insekten. Wer die Pflanze im Garten stehen lässt, unterstützt die Artenvielfalt – und kann gleichzeitig von ihren Vorzügen in der Küche profitieren.