Freitag, 14.03.2025

ROSENHEIM – Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim veröffentlichte am Donnerstagnachmittag (13.03.2025) ihre grenzpolizeiliche Jahresbilanz. So stellte die Inspektion 2024 rund 3.300 unerlaubte Einreisen fest, das sind etwa 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders im Herbst blieb die Zahl der Fälle unter dem Niveau von 2023. Dennoch trafen die Beamten täglich knapp zehn Personen ohne gültige Einreisedokumente an.

Grafik: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Die meisten der gestoppten Migranten kamen aus Syrien. Fast 20 Prozent besaßen die syrische Staatsbürgerschaft. Etwa zehn Prozent stammten aus der Türkei, sieben Prozent aus der Ukraine. Zudem machten Menschen aus Nigeria, Albanien und Afghanistan jeweils fünf Prozent aus.

Viele Einreisen per Bus oder Bahn

Rund 45 Prozent der Betroffenen reisten mit Bussen an, etwa 30 Prozent nutzten die Bahn. Im Vergleich zu 2023 stieg der Anteil der Busreisenden, während weniger Migranten per Zug kamen. Etwa 20 Prozent versuchten mit Autos einzureisen. In vielen Fällen standen die Fahrer unter Schleusungsverdacht.

Grafik: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Etwa alle vier Tage nahm die Bundespolizei einen mutmaßlichen Schleuser fest. Insgesamt wurden 2024 rund 90 Personen wegen Einschleusens angezeigt – 70 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der aufgedeckten Urkundendelikte stieg hingegen auf 210 Fälle an. Betäubungsmitteldelikte gingen von 320 auf 290 zurück. Zudem vollstreckte die Bundespolizei etwa 370 Haftbefehle.

Foto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Inspektionsleiter zieht Bilanz zur illegalen Einreise

Polizeidirektor Stefan Kurth betont, dass die sinkenden Zahlen nicht über die hohe Arbeitsbelastung hinwegtäuschen dürfen. „Die rückläufigen Zahlen im Bereich der Schleusungskriminalität und irregulären Migration sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rosenheimer Bundespolizei im zurückliegenden Jahr durchgängig gefordert war. Auch 2024 sind wir immer wieder mit skrupellosen Schleusern konfrontiert gewesen.“ Zudem hob er die Bedeutung der Ermittlungsarbeit hervor. Dank gesicherter Beweise gab es Verurteilungen mit Haftstrafen von bis zu neun Jahren.

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