Freitag, 07.02.2025
BAYERN – Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann haben am Donnerstag (06.02.2025) die Jahresbilanz 2024 der Bayerischen Grenzpolizei vorgestellt. Die Zahl der unerlaubten Einreisen und Wiedereinreisen sank um fast 49 Prozent auf 2.385 Fälle (2023: 4.667). Auch die Schleuserkriminalität ging mit 160 registrierten Delikten um knapp 61 Prozent zurück (2023: 413).

Mehr Drogen- und Waffenfunde trotz Rückgang illegaler Einreisen

Trotz des Rückgangs bleibt die grenzüberschreitende Kriminalität auf hohem Niveau. 2024 wurden über 680 Kilogramm Rauschgift sichergestellt – ein Anstieg von mehr als 80 Prozent. Besonders der Schmuggel von Marihuana hat sich verachtfacht. Laut Herrmann ist dies eine Folge der geplanten Cannabis-Legalisierung durch die Bundesregierung.

Auch die Zahl der Eigentumsdelikte stieg um 13,9 Prozent auf 622 Fälle (2023: 546). Im November 2024 stellten Fahnder auf der A3 rund eine Million Euro Bargeld sicher – mutmaßlich aus Geldwäsche. Zudem wurden 1.100 Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie 1.383 Urkundendelikte aufgedeckt.

Foto: Innenministerium Bayern I Alexandra Beier

Grenzpolizei wird weiter ausgebaut

Söder kündigte an, die Bayerische Grenzpolizei von derzeit 935 auf 1.500 Stellen aufzustocken. Auch die Bundespolizei soll um 10.000 Stellen erweitert werden. Zudem forderte er ein Abkommen zur Rückführung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan und Syrien sowie den Ausbau nationaler Ausreisezentren.

Herrmann betonte, dass die Bayerische Grenzpolizei eine zentrale Rolle für die Innere Sicherheit spielt. Seit der Gründung 2018 wurde das Personal um mehr als 420 auf aktuell über 900 Beamte aufgestockt. Zum 1. März 2025 folgen weitere 35 Zuweisungen. Zudem wurde zum 1. Januar 2025 ein Alpiner Einsatzzug gegründet, um die polizeiliche Fahndung im Gebirge zu verbessern.

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