AUGSBURG – Die „Eucharistische Kette“, eine europaweite Gottesdienstreihe des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), hat am Montag (17.03.2025) in Augsburg Station gemacht. Bischof Dr. Bertram Meier nutzte die Gebetskette, um zum Gebet für den Frieden aufzurufen und die Solidarität mit Kriegsopfern in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Initiative, die in der Fastenzeit durch verschiedene europäische Länder führt, begann am Aschermittwoch in Albanien und wird am Gründonnerstag in Ungarn enden. Ihr Ziel ist es, der Opfer von Kriegen, insbesondere in der Ukraine und im Heiligen Land, zu gedenken und für einen gerechten sowie dauerhaften Frieden zu beten.
Gebetskette betont Solidarität mit Kriegsopfern
In seiner Predigt betonte Bischof Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, dass Frieden nicht aus Machtinteressen heraus gedacht werden könne, sondern vor allem durch die solidarische Hinwendung zu den Leidtragenden von Gewalt und Krieg entstehe. „In Kriegen gibt es niemals Gewinner“, erklärte er mit Blick auf seine eigenen Erfahrungen aus Krisenregionen.
Die kirchliche Friedensethik sei daher nicht unparteiisch, sondern stelle die Opfer in den Mittelpunkt. „Wir müssen den Frieden und unser Friedensengagement primär von ihnen her denken und nicht von zum Beispiel staatlichen Machtinteressen“, so der Bischof weiter. Dabei schließe Frieden auch Maßnahmen ein, um Menschen vor weiterer Gewalt zu schützen.
Bischöfe vereint im Gebet
Die feierliche Messe fand in der Basilika Sankt Ulrich und Afra in Augsburg statt. Neben Bischof Meier nahm auch Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh teil. Er ist Apostolischer Exarch der katholischen Ukrainer in Deutschland und Skandinavien und ebenfalls Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.
In seiner Rede unterstrich Meier die Bedeutung des gemeinsamen Gebets in Zeiten weltweiter Krisen. Er erinnerte daran, dass die Kirche über Landesgrenzen hinweg verbunden sei und durch Initiativen wie die „Eucharistische Kette“ ein Zeichen der Hoffnung gesendet werde.
Hintergrund zur Gebetskette
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) ist ein Zusammenschluss der Vorsitzenden der römisch-katholischen Bischofskonferenzen in Europa. Sein Sitz befindet sich in Rom, und seit 2021 steht Erzbischof Gintaras Grušas aus Vilnius der Organisation vor.
Mit der „Eucharistischen Kette“ ruft der CCEE die Gläubigen dazu auf, sich durch Gebet für den Frieden einzusetzen. Die Initiative findet bereits seit einigen Jahren statt und verbindet Kirchen in ganz Europa.
