EICHSTÄTT – Wie konnten Hass, Falschnachrichten und Demagogie in der Zeit der Nationalsozialisten so verhängnisvoll wirken? Antworten darauf sucht der NS-Film „Führer und Verführer“, der am Mittwoch (09.04.2025) im Alten Stadttheater Eichstätt gezeigt und von renommierten Historiker Prof. Dr. Thomas Weber eingeordnet.
Das Diözesenanbildungswerk Eichstätt lädt gemeinsam mit dem Sankt Michaelsbund und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugend-Literatur zur kommentierten Filmvorführung ein. Beginn ist um 19:30 Uhr im Filmstudio des Alten Stadttheaters, Residenzplatz 17. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 10,50 Euro. Eine Vorreservierung ist telefonisch unter (08421) 4473 möglich.
Im Zentrum des 2023 produzierten Films steht die toxische Beziehung zwischen Adolf Hitler und seinem fanatischen Propagandaminister Joseph Goebbels. Regisseur und Produktion wurden dabei vom Historiker Prof. Dr. Thomas Weber beraten, der am Vorführabend selbst anwesend sein wird. Er erläutert Hintergründe zur Entstehung und zieht laut Ankündigung „mit erschreckenden Parallelen“ eine Brücke zur Gegenwart.
Neben bekannten Schauspielern wie Robert Stadlober, Fritz Karl und Franziska Weisz kommen auch Zeitzeugen wie Margot Friedländer, Charlotte Knobloch oder Leon Weintraub zu Wort. Der NS-Film offenbart nicht nur die Unmenschlichkeit des NS-Regimes, sondern auch dessen moralische Widersprüche – etwa Goebbels’ Hetze gegen Slawen, während er ein Verhältnis mit einer tschechischen Schauspielerin pflegte.