DEUTSCHLAND – Auch wenn die Sonne im März schon Kraft zeigt und vielerorts Frühlingsgefühle aufkommen: Für Gärtnerinnen und Gärtner bleibt Vorsicht geboten. Die sogenannten Eisheiligen sorgen Mitte Mai regelmäßig für Kälte und Nachtfrost – und gefährden damit empfindliche Pflanzen. Wer jetzt schon im Garten loslegt, sollte die frostigen Tage besser im Blick behalten.
Wer sind die Eisheiligen?
In Süddeutschland gelten traditionell fünf Gedenktage als Eisheilige:
- 11. Mai – Mamertus
- 12. Mai – Pankratius
- 13. Mai – Servatius
- 14. Mai – Bonifatius
- 15. Mai – Sophia, auch bekannt als Kalte Sophie.
In Norddeutschland beschränken sich die Eisheiligen meist auf Mamertus, Pankratius und Servatius.
Bauernregeln warnen vor Frost
Die überlieferten Bauernregeln spiegeln das Risiko nächtlicher Kälte deutlich wider:
- 11. Mai: Mamertus hat ein kaltes Herz.
- 12. Mai: Wenn’s an Pankratius friert, so wird im Garten viel ruiniert.
- 13. Mai: Servaz muss vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein.
- 14. Mai: Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
- 15. Mai: Vor Nachtfrost bist du sicher nicht – bis Sophie vorüber ist.
Die Regeln stammen aus Jahrhunderten der Wetterbeobachtung – und auch Meteorologen bestätigen, dass es Mitte Mai häufig nochmal zu Kälteeinbrüchen kommt. Ursache ist das Aufeinandertreffen verschiedener Luftmassen über Mitteleuropa.
Vorsicht bei empfindlichen Pflanzen
Gerade Gartenbesitzer, Landwirte und Hobbygärtner sollten sich die Eisheiligen merken: Frisch gesetzte Tomaten, Paprika oder Gurken überstehen einen Frost oft nicht. Auch Balkonpflanzen wie Geranien oder Petunien reagieren empfindlich.
Die Faustregel lautet: Erst nach dem 15. Mai ist es meist wirklich sicher, die Pflanzen ins Freie zu stellen.