A9 BEI LENTING – Schwerer Unfall auf der A9 am späten Sonntagabend (24.11.2024). Ein Fleisch-Laster kippte dabei auf den Kopf. Die Folgen: Vollsperrung der Autobahn in Fahrtrichtung München und satte 200.000 Euro Schaden!
Fleisch-Laster von Audi touchiert
Gegen 23:20 Uhr touchierte ein überholender Audi den mit 20 Tonnen gefrorenem Fleisch beladener Laster, da dieser nicht weit genug rechts fuhr. Anschließend kam der Fleisch-Laster im Baustellenbereich bei Lenting, Landkreis Eichstätt, ins Schleudern. Das Fahrzeug geriet von der Fahrbahn ab, schoss dabei über einen Erdhügel und drehte sich dadurch auf den Kopf. Auf dem Grünstreifen kam der Lastwagen schließlich zum Liegen. Zwei Insassen des Lkw, beide ukrainische Staatsangehörige im Alter von 48 und 35 Jahren, wurden dabei schwer verletzt.
Die Feuerwehr befreite beide Insassen aus dem Fleisch-Laster. Für den Beifahrer kam dabei technischem Gerät zum Einsatz. Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurden die Verletzten in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Insassen des Audis blieben derweil unverletzt.
Massive Schäden
Neben den schweren Personenschäden wurde auch die Infrastruktur erheblich in Mitleidenschaft gezogen: Der Tank des umgekippten Sattelzuges riss auf, wodurch Kraftstoff ins Erdreich sickerte. Zudem beschädigte der Laster die Fahrbahndecke, mehrere Verkehrsleitpfosten und riss einen Kanal aus dem Boden. Laut Polizei beläuft sich der Gesamtschaden auf geschätzte 200.000 Euro.
Die Bergung des Lkw gestaltet sich äußerst aufwendig. „Wir werden den Lkw jetzt durch das THW entladen. Das ganze Fleisch, die Ladung, und abtransportieren, dann mit zwei Kränen den Lkw rüberheben“, erklärte Peter Eineder, Geschäftsführer der Autodienst Eineder GmbH, noch in der Nacht. „Das kann jetzt etliches dauern, ich schätze mal bis Achte, Neune rum werden wir brauchen dafür, aber wir versuchen das Beste.“
„Wir können keinen hineinschicken“
Eineder betonte, dass Sicherheit bei der Bergung oberste Priorität habe: „Wir können keinen hineinschicken ins Auto aus dem Grund, weil es zu gefährlich ist, weil was einknicken kann und dann jemand verletzen, das Risiko ist zu groß. Die Zeit müssen wir uns einfach nehmen dafür.“
Die anhaltende Sperrung in Fahrtrichtung München hatte auch am Montagmorgen noch erhebliche Auswirkungen auf den Berufsverkehr, da die Unfallstelle im ohnehin schon beengten Baustellenbereich liegt. Der Verkehr wurde ab der Anschlussstelle Denkendorf abgeleitet wird. Davor bildete sich nach Informationen des Donaukuriers ein bis zu sieben Kilometer langer Stau.
Zahlreiche Einsatzkräfte, darunter die Berufsfeuerwehr Ingolstadt sowie die Freiwilligen Feuerwehren Lenting, Hepberg und Stammham, waren vor Ort, um die Bergung zu unterstützen, ebenso das Technische Hilfswerk. Die Ladung des Lastwagens, dessen Kühlaggregat durch den Unfall beschädigt wurde, musste der Verwertung zugeführt werden.