MÜNCHEN – Die Münchner Feuerwehr richtet kurz vor Silvester einen eindringlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Dieser lautet: Seien Sie vorsichtig beim Umgang mit Feuerwerk! Denn allzu oft endet der Jahreswechsel für Einsatzkräfte in einem Kraftakt. Der Grund: Unsachgemäßer Gebrauch von Raketen und Böllern führt jedes Jahr zu zahlreichen Rettungseinsätzen und Bränden. Dabei bleiben die Folgen selten harmlos. Neben schweren Verletzungen und Sachschäden drohen auch rechtliche Konsequenzen. Insbesondere in der Altstadt und innerhalb der Umweltzone des Mittleren Rings gilt ein striktes Feuerwerksverbot. Wer dennoch dagegen verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.
Um jedoch sicher und sorglos ins neue Jahr starten zu können, hat die Feuerwehr wichtige Tipps zusammengestellt. Mit ein wenig Umsicht lassen sich viele Gefahren problemlos vermeiden.
Tipps für einen sicheren Umgang mit Feuerwerk
- Nur zugelassenes Feuerwerk verwenden: Achten Sie beim Kauf von Feuerwerkskörpern darauf, dass diese eine BAM-Zulassung (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) besitzen. Produkte ohne Zulassung können unberechenbar und besonders gefährlich sein.
- Kinder schützen: Feuerwerk ist kein Spielzeug. Lassen Sie Kinder und Jugendliche niemals allein mit Feuerwerkskörpern hantieren. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben.
- Sicherheitsabstände einhalten: Zünden Sie Raketen und Böller ausschließlich im Freien. Halten Sie stets ausreichend Abstand zu anderen Personen, Gebäuden, Fahrzeugen und brennbaren Materialien. Ein fester Untergrund bietet zusätzliche Sicherheit.
- Blindgänger richtig entsorgen: Nicht gezündete Feuerwerkskörper dürfen auf keinen Fall erneut angezündet werden. Löschen Sie Blindgänger mit Wasser, um mögliche Explosionen zu verhindern.
- Balkone und Fenster sichern: Schützen Sie Ihre Balkone vor herabfallenden Raketenresten und schließen Sie während des Feuerwerks alle Fenster. So reduzieren Sie das Risiko, dass Funken oder Glut ins Hausinnere gelangen.
Apell der Feuerwehr: An die Einsatzkräfte denken
Die Feuerwehr erinnert zudem daran, Müll von Straßen und Gehwegen zu entfernen. Denn liegengebliebene Feuerwerksreste können Einsatzfahrzeuge behindern und Rettungswege blockieren. Wenn alle jedoch ihren Beitrag leisten, bleibt der Jahreswechsel für alle Beteiligten sicher.
Die Einhaltung dieser einfachen Regeln hilft nicht nur dabei, Unfälle zu vermeiden, sondern auch für einen unbeschwerten Start ins neue Jahr zu sorgen. Wer außerdem auf Feuerwerk verzichten möchte, kann stattdessen auf öffentliche Licht- und Lasershows setzen. Die werden in vielen Städten angeboten. Auf diese Weise wird der Jahreswechsel nicht nur sicherer, sondern gleichzeitig auch umweltfreundlicher.
Erste Hilfe bei Verletzungen durch Feuerwerk:
Verbrennungen: Kühlen Sie leichte Verbrennungen zunächst sofort mit handwarmem Wasser für maximal fünf Minuten. Allerdings sollte bei großflächigen Verbrennungen auf das Kühlen verzichtet werden. In diesem Fall decken Sie die Wunde steril ab und alarmieren Sie den Notarzt.
Blutende Wunden: Reinigen Sie kleinere Wunden zuerst vorsichtig mit sauberem Wasser. Falls jedoch stärkere Blutungen auftreten, üben Sie Druck auf die Wunde aus und suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe.
Abgetrennte Gliedmaßen: Legen Sie das abgetrennte Körperteil zunächst in ein sauberes Tuch. Anschließend packen Sie es in einen wasserdichten Beutel und kühlen Sie diesen mit Eis. Wichtig: Vermeiden Sie direkten Kontakt mit Eis, um Gewebeschäden zu verhindern. Suchen Sie in jedem Fall sofort ärztliche Hilfe.
Schock vermeiden: Halten Sie die verletzte Person stets warm und ruhig, bis schließlich professionelle Hilfe eintrifft.
Für weitere detaillierte Informationen können Sie die folgenden Ressourcen konsultieren:
Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise allgemeiner Natur sind. Im Notfall sollten Sie stets den Notruf 112 wählen und professionelle medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.