BAYERN – Im Freistaat sind im Jahr 2024 insgesamt 70 Menschen ertrunken – acht mehr als im Vorjahr. Besonders gefährlich waren dabei Flüsse und Seen, in denen 51 der tödlichen Unfälle passierten. In einem Schwimmbad hingegen gab es nur einen einzigen Ertrinkungsfall. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) betraf fast die Hälfte der Todesfälle ältere Menschen über 60 Jahre. Doch auch ein erst einjähriges Mädchen war unter den Opfern.
DLRG-Statistik: Meiste Unfälle in Sommermonaten
Die meisten Badeunfälle ereigneten sich in den Sommermonaten von Juni bis August, als das sonnige Wetter besonders viele Menschen an die bayerischen Gewässer lockte. Mit 26 Todesfällen lag Oberbayern an der Spitze, gefolgt von Mittelfranken mit zehn Fällen.
„Bayern ist ein großflächiges Land mit vielen attraktiven Seen, gefährlichen Flüssen und 13 Millionen Einwohnern“, erklärt Michael Förster, Pressesprecher der DLRG Bayern, in einer Mitteilung. Der Freistaat verzeichnet dabei unter den Bundesländern die meisten Ertrinkungsfälle.
Auch in Gesamtdeutschland steigende Zahlen
Nicht nur in Bayern, sondern auch bundesweit stieg die Zahl der Ertrinkungstoten im vergangenen Jahr deutlich an. Laut der DLRG kamen in ganz Deutschland 411 Menschen in Gewässern ums Leben – 31 mehr als im Vorjahr. Damit überschritt die Zahl der Todesfälle erstmals seit 2019 wieder die 400er-Marke.