Der 1. April ist der Tag der Streiche – und einige davon haben Geschichte geschrieben. Besonders originelle Aprilscherze von Medienhäusern und Konzernen sorgten nicht nur für Aufsehen, sondern auch für ungläubiges Staunen.
BBC zeigte 1957 eine Spaghetti-Ernte im Fernsehen
1957 strahlte die britische BBC einen Fernsehbeitrag aus, der angeblich eine Spaghetti-Ernte in der Schweiz zeigte. Zuschauer sahen eine Familie, die die langen Teigwaren von Bäumen pflückte. Viele hielten den Bericht für echt und riefen beim Sender an, um zu erfahren, wie man selbst Spaghetti anbauen könne. Erst später klärte die BBC auf: Es handelte sich um einen gezielten Aprilscherz – und einen der bekanntesten in der TV-Geschichte.
Burger King warb 1998 mit einem Whopper für Linkshänder
Burger King veröffentlichte 1998 in der USA Today eine Anzeige für einen speziell entwickelten „Whopper für Linkshänder“. Die Zutaten seien so gedreht, dass sie sich beim Halten mit der linken Hand besser verteilten. Viele Kunden bestellten den neuen Burger – oder bestanden auf das Original für Rechtshänder. Auch dieser Gag war frei erfunden, sorgte aber für große Resonanz in den USA.
Google präsentierte 2013 die Duftsuche „Google Nose“
2013 stellte Google das fiktive Produkt „Google Nose“ vor – eine Geruchssuchmaschine, die angeblich über das Smartphone verschiedene Düfte wie „nasser Hund“ oder „Zimt“ übertragbar machen sollte. Die Website war technisch perfekt aufbereitet. Viele Nutzer hielten das Angebot zunächst für echt.
Waze kündigte 2018 Navigation mit Katzenstimmen an
Fünf Jahre später, am 1. April 2018, kündigte der Navigationsdienst Waze an, dass künftig Katzen die Navigation übernehmen würden. Die Route sollte mit miauwitzigen Kommentaren wie „jetzt rechts schnurren“ begleitet werden. Die Funktion war natürlich nicht real, fand aber große mediale Beachtung.
„Die Welt“ berichtete 2009 über einen „Zesel“ im Zoo
2009 veröffentlichte die Zeitung Die Welt einen Beitrag über die angebliche Geburt eines „Zesels“ – einer Kreuzung aus Zebra und Esel – im Berliner Zoo. Tatsächlich gibt es solche Kreuzungen in Einzelfällen, doch im konkreten Fall war alles erfunden. Der Zeitungsbeitrag reiht sich ein in die Liste bekannter Aprilscherze aus Deutschland.
Fazit: Kreative Täuschungen mit Kultstatus
Die größten Aprilscherze sind oft nicht die lautesten, sondern die am besten inszenierten. Ob Spaghetti-Bäume, sprechende Katzen oder Duft-Handys – wer Menschen zum Lächeln bringt, bleibt in Erinnerung. Und genau darum geht es am 1. April: humorvoll täuschen, ohne zu verletzen.
