BERLIN – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt Alarm: Die Sammelquote für Elektroschrott lag 2023 in Deutschland bei lediglich 29,5 Prozent – weit entfernt von den gesetzlich vorgeschriebenen 65 Prozent. Die DUH zeigte sich am Freitag alarmiert und fordert von der nächsten Bundesregierung eine grundlegende Reform des Elektrogesetzes.
„Elektroschrott wird in Deutschland zu einem immer größeren Problem“, warnt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Die gesammelte Menge sei viel zu niedrig, während immer mehr unnötige Elektrogeräte auf den Markt kämen. Kurzlebige Produkte wie Einweg-E-Zigaretten und elektrifiziertes Spielzeug landeten häufig im Hausmüll, anstatt sachgerecht entsorgt zu werden. „Außerdem bedarf es einer viel besseren Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern über die richtige Entsorgung.“
Die DUH fordert, dass Hersteller stärker in die Verantwortung genommen und kurzlebige Produkte verboten werden. Zudem müsse die Wiederverwendungsquote auf mindestens 15 Prozent steigen. Die EU hat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet.