LAUF AN DER PEGNITZ – Der Klimawandel verändert den heimischen Wald: Im Laufer Stadtwald bereitet sich das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Roth-Weißenburg darauf vor, dass steigende Temperaturen in den nächsten Jahrzehnten die heimische Flora nachhaltig beeinflussen werden. Bei einem Ortstermin im Schönberger Forst informierten Förster Fabian Bauer, sein Vorgänger Michael Bayerer und Peter Tretter, Abteilungsleiter Forsten, Bürgermeister Thomas Lang über die Zukunftsstrategie für den Wald.
Neue Baumarten für den Laufer Stadtwald von morgen
Experten gehen davon aus, dass besonders Nadelbäume wie Kiefern und Fichten bis zum Jahr 2100 aus der Region verschwinden könnten. Diese Baumarten kommen mit den klimatischen Bedingungen, die in Südfrankreich vergleichbar sind, nicht zurecht. Deshalb setzt das Forstamt seit einiger Zeit auf Baumarten wie Zerreiche oder Vogelkirsche, die besser an wärmere Temperaturen angepasst sind.
Michael Bayerer, der über 30 Jahre lang den 310 Hektar großen Laufer Stadtwald betreute und im Sommer in den Ruhestand ging, hat mit dieser Umstellung begonnen. Sein Nachfolger Fabian Bauer führt das Projekt fort und möchte den Wald resilienter gegen den Klimawandel machen.
Klimabahnhof als Lernort für die Zukunft
Um die Veränderungen verständlich zu machen, wurde im Schönberger Forst der „Klimabahnhof“ errichtet. Zwei Schautafeln zeigen, wie der Wald von morgen aussehen könnte – eine Reise in klimatisch wärmere Regionen, bis zur „Endhaltestelle“ Südfrankreich. Dieses Projekt soll sowohl Waldbesitzer als auch Besucher über die klimatischen Herausforderungen und die Anpassungen im Wald informieren.
Zusammenarbeit für einen gesunden Wald
Bürgermeister Thomas Lang zeigte sich beeindruckt von der Initiative des Forstamts und würdigte die Arbeit von Michael Bayerer, der den Wald nicht nur als Beruf, sondern als Berufung betreut habe. Mit Fabian Bauer als neuem Förster freut sich der Bürgermeister auf die Fortführung dieser wichtigen Aufgabe, die nicht nur den städtischen, sondern auch privaten Waldbesitzern zugutekommt.