MÜNCHEN – Ein Dachstuhlbrand in der Brudermühlstraße hielt die Feuerwehr in der Nacht auf Sonntag (17.11.2024) über 16 Stunden lang in Atem. Personen kamen nicht zu Schaden, doch der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro.
Brand bricht im Dachgeschoss aus
Kurz nach 21 Uhr bemerkten Bewohner eines Rückgebäudes in der Brudermühlstraße das Feuer im Dachgeschoss ihres Wohnhauses. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr. Das zweistöckige Gebäude war schnell von den Flammen erfasst. Aufgrund der Ausbreitung des Feuers unter der Dachkonstruktion mussten mehrere Löschzüge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr hinzugezogen werden.
Aufwendige Löscharbeiten mit Spezialfahrzeugen
Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig. Um den Brandherd zu erreichen, musste die Dachverkleidung mit Spezialsägen geöffnet werden. Zwei Kräne mit Greifern und ein Großbagger kamen zum Einsatz, um das Dachgeschoss von außen abzutragen. Insgesamt wurden sechs C-Strahlrohre, ein B-Rohr, ein Schaumrohr sowie zwei Drehleitern verwendet.
Unterstützung durch Anwohner
Während des Einsatzes zeigten sich Anwohner solidarisch: Sie versorgten die Einsatzkräfte spontan mit warmem Tee, Keksen und Riegeln. Zusätzlich wurden Verpflegungseinheiten organisiert, um die Feuerwehrleute während des langen Einsatzes zu unterstützen.
Über 80 Personen im Einsatz
Die Feuerwehr München war mit über 60 Fahrzeugen und mehr als 200 Einsatzkräften vor Ort. In der Spitze arbeiteten 80 Feuerwehrleute gleichzeitig an der Brandbekämpfung. Insgesamt wurden über 100 Atemschutzgeräte verwendet, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Unbewohnbare Wohnungen und Straßensperrung
19 Personen aus dem betroffenen Gebäude und den angrenzenden Häusern mussten betreut werden. Vier Wohneinheiten sind unbewohnbar, die Brudermühlstraße blieb bis zum Morgen teilweise gesperrt. Wertgegenstände konnten nach Rücksprache mit einem Statiker gerettet werden.
Brandursache unklar, Polizei ermittelt
Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.