LAS VEGAS – NVIDIA, ein führendes Technologieunternehmen aus Kalifornien, hat am Montagabend (Ortszeit, 06.01.2025) auf der CES 2025 in Las Vegas den kompakten KI-Supercomputer „Project DIGITS“ vorgestellt. Dieses Gerät ermöglicht es Forschern, Datenwissenschaftlern und Studierenden, leistungsstarke KI-Modelle direkt am eigenen Schreibtisch zu entwickeln und zu testen.
NVIDIA stellt neuen Super-Prozessor vor
„Project DIGITS“ basiert auf dem neuen GB10 Grace-Blackwell-Superchip und bietet eine Rechenleistung von bis zu einem Petaflop. Dies erlaubt die Entwicklung und Ausführung umfangreicher KI-Modelle ohne den Bedarf an großen Rechenzentren. Das System verfügt über 128 GByte einheitlichen Speicher und bis zu 4 TByte SSD-Speicherplatz. Zudem kann es über eine Standardsteckdose betrieben werden, was den Einsatz im heimischen Umfeld erleichtert.
Foto: NVIDIA Corporation
Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA, betonte: “KI wird in jeder Anwendung und Branche zum Standard. Mit Project DIGITS bringen wir den Grace Blackwell Superchip zu Millionen von Entwicklern.” Dies unterstreicht NVIDIAs Bestreben, KI-Technologie für eine breite Nutzerbasis zugänglich zu machen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der anvisierte Preis, der ab Mai diesen Jahres für „Digits“ abgerufen werden soll: 3.000 US-Dollar vor Steuern soll der Mini-Supercomputer kosten – mit einer Leistung, die sonst ganze Serverschränke für Zehntausende Dollar vorausgesetzt hätte.
Mehr Grafikpower mit KI auch für Gamer
Neben Project DIGITS präsentierte NVIDIA auch die neue GeForce RTX 5000 Serie, die sich an Gamer richtet. Die Serie umfasst die Modelle RTX 5090, RTX 5080, RTX 5070 Ti und RTX 5070, die ab Ende Januar 2025 erhältlich sein werden. Diese Grafikkarten basieren ebenfalls auf der neuen Blackwell-Architektur und versprechen erhebliche Leistungssteigerungen sowie realistischere Grafiken durch den Einsatz von KI-Technologien wie DLSS 4.
NVIDIA ist weltweit bekannt für die Entwicklung von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen. In den letzten Jahren hat das Unternehmen jedoch auch sein Engagement im Bereich der künstlichen Intelligenz verstärkt.
KI trainiert KI
Nach der Präsentation wurde nun auch klar, dass der Konzern weiter massiv in die Bereiche autonomes Fahren und Robotik vorstoßen wird, wobei der Fokus auf der Integration von Künstlicher Intelligenz liegt. So arbeitet NVIDIA mit führenden Automobilherstellern zusammen, um Technologien für selbstfahrende Autos bereitzustellen. Die Plattform, die der Konzern dafür bereitstellt, hört auf den Namen „Cosmos“.
Zentral wird dabei eine Technologie sein, bei der das zur Verfügung stehende Material – zum Beispiel Videos – zum Training für KI-Modelle durch weitere KI multipliziert wird. „Cosmos“ ermöglicht dabei die Erstellung großer Mengen synthetischer Daten, die auf realen Aufnahmen basieren, etwa eben für autonome Fahrzeuge oder auch Roboter in Industrieumgebungen. Entwickler können KI-Modelle dadurch trainieren und evaluieren, ohne auf teure und zeitaufwändige reale Datensätze angewiesen zu sein.
Mit der Einführung von Project DIGITS, Cosmos und der neuen Grafikkartenserie unterstreicht NVIDIA seine Rolle als Innovationsführer und macht fortschrittliche KI-Technologien für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich. Wer die Präsentation, die die Zuschauer in Deutschland am frühen Dienstagmorgen im Livestream verfolgen konnten, verpasst hat, kann sich die Aufzeichnung noch einmal auf Abruf anschauen (nur englische Sprache).
