Sonntag, 20.04.2025

DEUTSCHLAND – Küchenabfälle, Eierschalen, verdorbene Lebensmittel – vieles landet in der Biotonne. Doch nicht alles, was organisch aussieht, gehört automatisch hinein. Immer wieder führen Fehlwürfe zu Problemen bei der Kompostierung oder sogar zur kompletten Verwertungsausfall ganzer Tonnenladungen. Dabei sind die Regeln meist klar – und doch weitgehend unbekannt.

Was darf in die Biotonne?

Erlaubt sind pflanzliche Abfälle aus Küche und Garten: Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Teebeutel, verwelkte Blumen, Rasenschnitt, Laub und kleine Äste. Auch Eierschalen, Knochenreste und Speisereste pflanzlichen Ursprungs sind vielerorts zulässig – genaue Vorgaben regeln die Kommunen.

Wer sich unsicher ist, sollte bei der örtlichen Abfallwirtschaft nachfragen – denn je nach Region gibt es Unterschiede bei der Annahme tierischer Produkte.

Was gehört nicht hinein?

Immer wieder landen Plastik, kompostierbare Biobeutel, Windeln, Asche, Zigarettenstummel oder verpackte Lebensmittel in der Biotonne – und verursachen enorme Probleme. Auch Papiertüten mit Beschichtungen oder Kassenbons sind tabu. Besonders „kompostierbare Plastiktüten“ täuschen Umweltfreundlichkeit vor, verrotten aber in den meisten Kompostieranlagen nicht schnell genug.

Solche Fremdstoffe müssen aufwendig aussortiert werden – oder verhindern die Nutzung des Bioabfalls vollständig.

Kompostieren statt Wegwerfen

Richtig befüllte Biotonnen leisten einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Aus organischem Abfall entstehen Kompost und Biogas – beides wertvolle Ressourcen. Wer Platz hat, kann auch selbst kompostieren: In Gärten oder auf Balkonen mit Wurmkisten und Bokashi-Eimern gelingt das oft einfacher als gedacht.

Auch ohne eigenen Komposthaufen lässt sich durch gezieltes Trennen und Vermeiden von Fehlwürfen die Umwelt entlasten – ganz ohne großen Aufwand.

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