DEUTSCHLAND – Mit den ersten warmen Tagen erwachen Bienen aus ihrer Winterruhe. Die Insekten sind auf der Suche nach Nahrung und geeigneten Nistplätzen – doch in vielen Gärten fehlen blühende Pflanzen oder Rückzugsorte. Gerade im Frühjahr entscheidet sich, wie gut die Saison für die Bestäuber beginnt.
Frühblüher bieten erste Nahrung
Nach dem Winter herrscht oft Blütenmangel. Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen, Lungenkraut oder Winterlinge liefern wichtigen Nektar und Pollen. Auch ungefüllte Zierpflanzen wie Wildtulpen oder botanische Narzissen werden gerne angeflogen. Diese Blüten ermöglichen Bienen den Neustart nach der kalten Jahreszeit.

Wildbienen profitieren zusätzlich von natürlichen Strukturen im Garten: Laubhaufen, altes Totholz oder Pflanzenstängel bieten Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Geeignet sind auch Insektenhotels mit sauber gebohrten Holzröhren – wettergeschützt und sonnig aufgestellt.
Chemiefreie Zonen und Wasserschalen helfen
Pflanzenschutzmittel können Bienen schwer schaden – auch Produkte mit „natürlichem“ Etikett. Ein bewusster Verzicht schützt nicht nur Bestäuber, sondern auch andere Nützlinge. Mähroboter sollten in der Frühjahrszeit mit Vorsicht eingesetzt werden, da viele Wildbienenarten im Boden nisten.
Flache Wasserschalen mit Steinen oder Moos helfen den Insekten bei der Flüssigkeitsaufnahme. Besonders an warmen Tagen wird dieses Angebot intensiv genutzt.
Blühflächen schaffen Vielfalt
Schon kleine Blühflächen auf dem Balkon oder im Beet können einen Unterschied machen. Kräuter wie Thymian, Salbei oder Lavendel sowie heimische Wildblumen locken zahlreiche Bienenarten an. Je vielfältiger die Bepflanzung, desto mehr Arten profitieren davon.
