München – Am Samstagnachmittag kam es an der Ecke Ismaningerstraße und Rauchstraße in München zu einem spektakulären Unfall. Ein Baukran, der im Innenhof eines Wohnblocks aufgestellt war, stürzte plötzlich um und fiel auf die benachbarten Gebäude. Das acht Tonnen schwere Gegengewicht des Krans schlug dabei in eine Wohnung ein und verwüstete diese vollständig. Ersten Informationen zufolge gab es glücklicherweise keine Verletzten, dennoch steht eine betroffene Person aufgrund eines Schocks unter medizinischer Betreuung.
Die Feuerwehr München wurde um kurz nach 14:30 Uhr von besorgten Anwohnern alarmiert, die bemerkten, dass der Baukran bedenklich schief stand. Stefan Kießkalt, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr München, erläuterte: „Bei der Erkundung der ersten Kräfte ist es dann passiert und der Kran ist tatsächlich umgestürzt und hat in der Nachbarstraße mit dem Ausleger zwei Dächer durchschlagen.“ Trotz des erheblichen Schadens habe man großes Glück gehabt, dass niemand ernsthaft verletzt wurde, so Kießkalt weiter.
Die Feuerwehr evakuierte sofort die betroffenen Gebäude, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Eine Person, die unter Schock stand, wurde vor Ort betreut und medizinisch versorgt. „Aktuell sind mehrere Gebäudeteile beschädigt, die Dächer beschädigt, eine Wohnung ist komplett verwüstet, kann von der Feuerwehr aktuell nicht betreten werden“, erklärte Kießkalt. Um die betroffenen Anwohner zu unterstützen, wurde ein Großraumrettungswagen der Feuerwehr bereitgestellt, in dem sie vorübergehend untergebracht und betreut wurden.
Um den beschädigten Gebäuden und der Umgebung keine weitere Gefahr auszusetzen, sperrte die Feuerwehr die umliegenden Straßen. Ein Statiker wurde hinzugezogen, um die Stabilität der Gebäude zu prüfen und sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren bestehen. Aktuell bestehe keine unmittelbare Bedrohung für die Nachbarschaft, erklärte Kießkalt, aber man beobachte die Lage genau. Insbesondere das Wetter könnte zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erfordern, da die beschädigten Dächer anfällig für Regen und Wind sind.
Für die Bergung des Kranauslegers wird ein privater Kran angefordert, der den zerstörten Ausleger des Baukrans von den Dächern der betroffenen Gebäude heben soll. „Als allererstes sind natürlich die Sicherungsmaßnahmen wichtig“, so Kießkalt. „Dann geht es um die technische Bergung.“
Der Grund für den Umsturz des Baukrans ist derzeit noch unklar und wird von den Behörden untersucht. Solche Unfälle sind allerdings selten, doch sie zeigen, wie schnell eine Baustelle zur Gefahrenquelle werden kann. Die schnelle Reaktion der Feuerwehr und die umfassenden Sicherungsmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Für die betroffenen Anwohner bleibt jedoch der Schock über den unerwarteten Vorfall und die Ungewissheit, wann sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.