DEUTSCHLAND – Nach den grauen Wintermonaten bringen Frühblüher wieder Farbe in Gärten, Parks und Balkone. Sie gehören zu den ersten Pflanzen, die sich aus dem Boden schieben – oft schon im Februar oder März. Neben ihrer optischen Wirkung erfüllen sie auch eine wichtige ökologische Funktion: Sie bieten Bienen, Hummeln und anderen Insekten die erste Nahrung des Jahres.
Klassiker unter den Frühblühern
Zu den bekanntesten Frühblühern zählen Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge und Märzenbecher. Etwas später folgen Narzissen, Hyazinthen, Blausterne und Tulpen. Viele dieser Pflanzen treiben aus Zwiebeln oder Knollen, die bereits im Herbst in die Erde gesetzt wurden. Wer im Frühling pflanzt, kann auf vorgezogene Topfpflanzen zurückgreifen oder für die kommende Saison vorsorgen.

Besonders wichtig: Ungefüllte Blüten bieten Insekten deutlich besseren Zugang zu Pollen und Nektar als stark gezüchtete Sorten mit dichten Blütenblättern.
Standort und Pflege
Frühblüher bevorzugen meist sonnige bis halbschattige Standorte. In lockerer, nährstoffreicher Erde gedeihen sie besonders gut. Viele Arten wie Krokusse oder Schneeglöckchen verwildern mit der Zeit und bilden bunte Teppiche, wenn sie nach der Blüte ungestört einziehen dürfen. Düngung ist in der Regel nicht notwendig – vor allem, wenn im Herbst Laub als natürliche Nährstoffquelle liegenbleibt.
Auch in Balkonkästen oder Kübeln gedeihen Frühblüher problemlos, solange Staunässe vermieden wird. Wer verschiedene Arten kombiniert, kann sich über mehrere Wochen hinweg an wechselnder Blüte erfreuen.
Ökologischer Wert oft unterschätzt
Frühblühende Pflanzen sind weit mehr als nur Dekoration. Sie sichern das Überleben vieler Wildbienenarten, die schon bei niedrigen Temperaturen unterwegs sind. Besonders Arten wie Lungenkraut, Schlüsselblume oder Lerchensporn gelten als wertvoll für die heimische Artenvielfalt.