NÜRNBERG – Unter dem Motto „Brandmauer sind Wir!“ gingen am Donnerstagabend (30.01.2025) Tausende Menschen auf die Straße, um gegen den Antrag der CDU/CSU-Fraktion zu einer schärferen Migrationspolitik im deutschen Bundestag zu demonstrieren. Die Veranstalter sprachen von rund 5.000 Teilnehmern, während die Polizei die Teilnehmerzahl mit etwa 2.100 bezifferte. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich.
Kritik an der bröckelnden Brandmauer der Union
Die Demonstranten kritisierten insbesondere das Abstimmen der Union mit der AfD zu ihrem Antrag zur Migrationspolitik. So war am Mittwoch (29.01.2025) eine Mehrheit für den Antrag bei einem Ja-Nein-Verhältnis von 348 zu 344 nur durch die Stimmen der „Alternative für Deutschland“ möglich. Die Redner betonten des weiteren die Notwendigkeit einer humanitären Flüchtlingspolitik und warnten vor einem zunehmenden Rechtsruck in Deutschland.
Das ist die „Brandmauer“
Unter den Teilnehmern waren Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, mitunter einige Ortsgruppen der Parteien. So hielten mehrere Teilnehmer Fahnen und Plakate von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD oder der Linken. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen für Menschenrechte und eine offene Gesellschaft. Die Organisatoren kündigten weitere Protestaktionen an, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Bundesweite Protestwelle
Die Demonstration in Nürnberg war Teil einer Reihe von Protesten, die nach der Abstimmung über den Migrationsantrag bundesweit stattfanden. Viele Menschen zeigten sich besorgt über die politischen Entwicklungen und forderten eine solidarische Flüchtlingspolitik.